Fernstrasse durch die Serengeti gestoppt?

1.5 Mio Gnus ziehen jedes Jahr von der Serengeti zur Maasai Mara und zurück. Bis zu 3200 km legen die Tiere dabei zurück. Es ist die grösste Tierwanderung, die es heute noch auf der Erde gibt. Und dieses Weltwunder ist bedroht durch den geplanten Bau einer Fernstrasse quer durch die Serengeti – mit katastrophalen Folgen für die Tierwelt...

Ich selbst bin bisher 2x in der Serengeti gewesen und habe mich von dieser grandiosen Tierwelt und der Migration der Gnus und Zebras überzeugen können. Seither gehört die Serengeti zu meinen Lieblingsdestinationen. Eine Fernstrasse quer durch den Nationalpark würde bedeuten, dass es sehr oft zu Kollisionen zwischen Lastern und Tieren kommt. Schlimmer noch, sollten wie geplant Zäune um die Strasse gebaut werden, würde die grösste Tierwanderung der Erde unterbrochen werden und tausende von Tieren würden verhungern und verdursten.

Viele Naturschutzorganisationen, wie die Frankfurt Zoological Society (ZGF), haben gegen den Bau protestiert und sogar eine alternative südliche Umfahrung des Nationalparks vorgeschlagen. Das hätte den Vorteil, dass die Tiere nicht gestört werden und die Strasse auch den Menschen nützt, da sie durch dichter besiedeltes Gebiet führt.

Die ZGF machte sich in der EU dafür stark, dass beim Bau der südlichen Umfahrung das Projekt von der EU mit finanziert wird. Zur Zeit sieht es gut aus! Der tansanische Minister hat zumindest an der letzten Weltnaturerbe-Konferenz gesagt, dass die Nordstrasse nicht gebaut werde. Ein Riesenerfolg für den Naturschutz!!! Hoffentlich bleibt es so, weil für die längere Südumfahrung bisher immer noch das nötige Geld fehlt...