"Es ist ebensowenig ein Zufall, dass der Fotograf Fotograf wird, wie es ein Zufall ist, dass ein Löwenbändiger Löwenbändiger wird."

About

Im Oktober 1972 erblickte ich im damaligen Ost-Berlin die Welt. Schon sehr früh hatte ich eine Begeisterung für die Natur und ein kleines bisschen künstlerisches Talent.

„Das ist der, der so gern Tiere malt!“ sagten die Leute, wenn sie meinen Namen vergessen hatten. Und in den Sommermonaten ging ich mit offenen Augen durch den Wald - oft stundenlang, um die vielen Eindrücke um mich herum genau wahrzunehmen. Einmal pro Woche besuchte ich nach der Schule einen Zeichenkurs, der von einem erfahrenen Illustrator geleitet wurde, und lernte dort die verschiedensten grafischen Ausdrucksmittel kennen.

 

Zur Jugendweihe (ausserkirchliche Jugendfeier anstelle der Konfirmation) bekam ich dann meinen ersten Fotoapparat geschenkt. Es war eine einfache analoge Kompaktkamera, die nur schwarz-weiss-Bilder machen konnte. Das war am Anfang nur ein „Knipsen“. Von wirklicher Fotografie konnte zu diesem Zeitpunkt noch keine Rede sein.

 

Nach dem Fall der Mauer überkam mich das Reisefieber. Es galt so viel nachzuholen, was man in den 17 Jahren DDR-Zeit verpasst hatte! Natürlich zog es mich dorthin, wo es Wildnis, einzigartige Natur, viele Tiere und möglichst wenig Touristen gab. So führten mich meine ersten grossen Fernreisen nach Neuseeland, Australien, nach Nord- und Mittelamerika sowie auf die Seychellen. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich zwar schon eine bessere Kamera als die, die ich zur Jugendweihe geschenkt bekommen hatte, aber auch die war nur eine analoge „Knipse“ ohne Zoom (irgendetwas von Olympus). Zumindest konnte die bereits Farbfotos machen. :-)

 

Der Durchbruch meiner Fotoleidenschaft kam erst mit dem Kauf der ersten digitalen Spiegelreflexkamera, einer Canon EOS 350D mit Reisezoomobjektiv. „Wenn man erst einmal digitale Luft geschnuppert hat, gibt es kein Zurück mehr!“ Dieser Satz galt auch für mich. Es wurde so vieles einfacher! Man konnte herum experimentieren ohne teure Abzüge bzw. Filme bezahlen zu müssen, die Bilder im nachhinein verbessern, beschneiden und allen zugänglich machen und ‚last but not least’ machte es viel mehr Spass! Mit dieser Spiegelreflexkamera ging ich dann auf Beutezug und fotografierte so ziemlich alles, was mir vor die Linse kam. Dabei habe ich mich von Anfang an auf mein Gefühl verlassen und kümmerte mich nicht allzu sehr um die technischen Raffinessen der Kamera. Da die ersten Aufnahmen absolut vorzeigbar waren, ermunterte mich das, fleissig weiterzumachen und noch besser zu werden.

 

Zum Fotofieber gesellte sich bald das Afrikafieber. Das holte ich mir 2006 auf einer Namibiareise. In den Jahren darauf folgten sehr schnell Botswana, Sambia, Südafrika, Kenia und Tansania. Was macht Afrika so interessant für mich? Es sind nicht nur die vielen exotischen Tiere und die wunderschöne Natur. Nein, man ist wie in einer anderen Welt - keine Termine, kein Handy, kein Computer und kaum Zivilisation! Man wacht morgens mit dem Sonnenaufgang und dem Gezwitscher der Vögel auf und man geht mit dem Sonnenuntergang und den Tieren ins Bett. Man synchronisiert sein Leben mit der Natur. Und man denkt an die vielen schönen Bilder, die man morgen machen wird...

 

Zu meinen Lieblingsorten auf dem afrikanischen Kontinent zählen vor allem die Serengeti, die Maasai Mara sowie das Okavango Delta. In meinen Fotos versuche ich, die Natur so darzustellen wie sie nun einmal ist: wild, grausam, unerbittlich und dabei wunderschön!

 

Viele Fotokollegen werden mich fragen, was ich für eine Ausrüstung habe. Da bin ich sehr minimalistisch veranlagt. Ich ziehe mit einer Canon EOS 500D durch die Wildnis und habe genau 2 Objektive: ein 18-200 mm Reisezoom und ein 100-400 mm Teleobjektiv, wobei ich meistens immer nur eins davon dabei habe. Mehr brauche ich zur Zeit nicht und ich bin sehr froh, dass ich bei meinen Streifzügen keine kiloschweren Fotorucksäcke oder Stative mit mir herumschleppen muss! Oft muss man beide Hände frei haben, um sich im felsigen Gelände optimal und sicher zu bewegen und dabei stets bereit sein für den schnellen Schuss“. Die Tiere warten leider nicht, bis man das passende Objektiv aus dem Riesen-Rucksack gekramt hat. Andererseits muss man sich oft auch selbst auf langes geduldiges Warten einstellen, will man das Tier im optimalen Moment ablichten. 

 

Folgendes Zitat trifft am meisten auf mich zu: „Das Auge macht das Bild, nicht die Kamera!“ Man kann die tollste und teuerste Fotoausrüstung haben - wenn man nicht das Gespür für eine gute Bildkomposition hat, wird es auch kein interessantes Foto werden! Solche Fotos sind dann vielleicht technisch perfekt, aber eben langweilig. Erst mein Blick durch den Sucher entscheidet, ob es sich überhaupt lohnt, auf den Auslöser zu drücken (Grundsatz: Weniger ist Mehr!). Danach entscheide ich, wie ich das Bild am besten gestalte, damit das Motiv gut zur Geltung kommt. Dabei ist der Sucher sozusagen mein persönlicher Blick auf die Natur und was ich von ihr individuell wahrnehme bzw. verewigen will. Das können bei einem anderen Fotografen natürlich völlig andere Dinge sein.

 

Diesen persönlichen, liebevollen Blick auf die Schönheiten der Natur möchte ich vor allem mit anderen Menschen teilen, denn nur geteilte Freude ist richtige Freude! Sei es mit Hilfe der beliebten Bildkalender, auf die sich meine Freunde schon jedes Mal am Jahresende freuen, sei es mit einem Multi-Media-Diavortrag (z.B. aktuell „Faszination Serengeti“) oder eben mit dieser Website!

Ich wünsche Ihnen als Besucher dieser Website viel Spass beim Betrachten der Fotos und würde mich freuen, wenn Sie Lob, Kritik und/oder Anregungen direkt mit mir und der Community teilen!

 

Zum Schluss möchte ich daran erinnern, dass die meisten Naturparadiese, die ich besucht habe, heute massiv bedroht sind. Immer mehr Arten verlieren ihren Lebensraum, durch die Siedlungspolitik des Menschen und oft unkontrolliertes wirtschaftliches Wachstum. Es wäre schön, wenn es uns gelingt, die wenigen ursprünglich gebliebenen Reservate auf unserer Erde möglichst lange zu erhalten, so dass auch unsere Enkel noch wissen, was wilde Natur ist! Es ist definitiv noch nicht zu spät! Ich hoffe, ich kann durch meine Reisen und meine Fotos einen kleinen Teil dafür tun.

 

 

Sebastian Homuth

 

 

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