Zu Besuch bei den Schimpansen

Schimpanse
Schimpanse

Der Kibale Forest N.P. in Uganda besitzt eine der höchsten Promatendichten weltweit. Hier versuchen wir unser Glück, um einige der letzten Schimpansen in freier Wildbahn zu beobachten. Die Suche war einfacher als ich anfangs dachte, denn die Schimpansen hörten wir schon lange, bevor wir sie sahen...

Am Gebiss kann man erkennen, dass Schimpansen keine reinen Vegetarier sind.
Am Gebiss kann man erkennen, dass Schimpansen keine reinen Vegetarier sind.

Die Schimpansen sind, anders als die Berggorillas, sehr laut, zänkisch und aggressiv. Da sieht man mal wieder, von wem wir abstammen :-) Da sie sich sehr schnell und behende durch den dichten Dschungel bewegen, war es nicht einfach, ihnen zu folgen. Schlußendlich haben sie aber eine Pause auf einer Lichtung eingelegt, so dass wir schöne Fotos machen konnten. Sogar eine Pavian-Familie hatte sich dazu gesellt. Es ist immer wieder erstaunlich, wie ähnlich diese Affen dem Menschen sind! Als einzige Tiere benutzen sie Hilfsmittel, um nach etwas zu graben oder als Werkzeug. Das macht sonst kein anderes Tier! Obendrein sind Schimpansen sehr sozial und können Stunden damit verbringen, sich gegenseitig zu entlausen. Spannend fand ich, dass sie sich nicht nur pflanzlich ernähren, sondern öfters auch Insekten, Jungvögel und kleine Säugetiere (z.B. Kitze von Antilopen) verspeisen. Was auch sehr interessant ist: Schimpansen sind "ich-bewusst": Sie würden sich in einem Spiegel selbst wieder erkennen. Auch etwas, was außer ihnen nur der Mensch kann. Kein Wunder, sind doch fast 98% der Gene von Mensch und Schimpanse identisch. Die Beobachtungsmöglichkeiten im Kibale Forest N.P. sind einfach phantastisch! Wer in Uganda ist, sollte dort unbedingt hinfahren. Das Schimpansen-Tracking dauert ca. 2-4 h und kostet 150 US$. Sie sollten sich jedoch nicht zu sehr auf den Anblick von Schimpansen aus nächster Nähe "einschießen", da deren Habituierung noch nicht abgeschlossen ist und die Fluchtdistanz entsprechend groß sein kann. Leider sind die Populationen durch die Wilderei und den Verlust des Lebensraumes weiterhin stark gefährdet...

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