Die Woche in Pridelands sollte dazu dienen, unseren Kurs in Advanced Rifle Handling zu absolvieren. Alles begann mit einem riesigen Berg an Papierkram, um erstmal die Firearm Proficiency, eine Art
Befähigungsnachweis zum Tragen von Feuerwaffen, zu erwerben. Dafür mussten wir Handbücher über das südafrikanische Waffengesetz, über die Funktionsweise von Gewehren und Munnition sowie über
Ballistik etc. durchkauen und 3 Fragebögen-Tests dazu beantworten. Danach ging es aber direkt auf den Schießplatz, die sogenannte Shooting Range. Diese war ca. 30 km entfernt im Moholuholu Reserve.
Dort haben wir erst einmal angefangen, mit Kleinkalibergewehren zu schießen, um uns an den Ablauf zu gewöhnen. Aber schon am nächsten Tag haben wir die „richtigen“ Waffen bekommen. Diese Rifles waren
viel schwerer und hatten einen ordentlichen Rückstoß. Kein Wunder, denn wir haben Patronen mit Kaliber 0.375 inch bekommen. Damit kann man Elefanten umlegen!
In den Übungsrunden mussten wir abwechselnd auf verschiedene Zielscheiben schießen, mal ohne Zeitdruck und mal mit. Bei den Runden ohne Zeitdruck habe ich generell besser getroffen, weil man sich
zum ordentlichen Zielen Zeit lassen konnte. Lange kann man aber auch nicht das Ziel anvisieren, weil die Waffe recht schwer ist und der Arm bereits nach wenigen Sekunden zittert.
Nach unseren Runden auf der Shooting Range war der Tag aber noch nicht beendet. Zurück im Camp hieß es dann: Trockenübungen mit dem Gewehr, damit sich die Abläufe einprägen und man nicht mehr
darüber nachdenkt. Man entwickelt mit der Zeit ein sogenanntes „Muscle Memory“. Dies ist absolut essenziell, um auch in absoluten Stresssituationen, wie z.B. einem Löwenangriff, in
Sekundenschnelle reagieren zu können...
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