Off-Times

Wir arbeiten in unserer Safari-Lodge in einem 21/7 Rhythmus, d.h. 21 Tage arbeiten und danach 7 Tage frei. Viele fragen mich, was ich während der freien 7 Tage mache. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, oder? Ja, ich gehe auf Safari! Crazy, was? Diese Zeit nutze ich meistens ausgiebig zum Fotografieren, da ich keine Gäste habe, um die ich mich vordergründig kümmern muss. Außerdem kann ich andere Game Reserves kennenlernen, die entweder landschaftlich ganz verschieden sind als Balule oder eine noch reichere Tierwelt aufweisen. Während ich bei meinem Praktikum in der Lodge fast ausschließlich Game Drives mit den Gästen mache, suche ich mir in der Off-Time bewußt auch Reserves aus, wo die Möglichkeit von Bush Walks besteht. Hier eine kleine Auswahl meiner Off-Time Destinationen:

Manyeleti: 

Dieses Game Reserve steht ganz oben auf meiner Liste. Übersetzt heißt Manyeleti „The place of the stars“. Dieses 23.000 ha Gebiet grenzt direkt an den Krüger NP als auch die bekannten privaten Game Reserves Timbavati und Sabi Sands. Hier kann man sicher sein, keine großen Reisegruppen oder Unmengen an Lodges und Safari-Fahrzeugen vorzufinden. Stattdessen gibt es Natur pur und eine Vielfalt an Tieren, die ihresgleichen sucht. Die Big 5 kann man hier regelmäßig beobachten und sonst eher seltene Raubtiere wie Wild Dogs, Geparden oder Leoparden findet man hier viel öfter als anderswo. Dazu kommen ca. 300 Vogelarten. Der lokale Guide sagte immer: „Manyeleti always delivers...“ Und er hatte bisher immer Recht!

Timbavati/ Klaserie/ Thornybush:

Die privaten Game Reserves Timbavati, Klaserie und Thornybush liegen an der Grenze zwischen Hoedspruit und Acornhoek, nördlich des Sabi Sands Private Game Reserve am westlichen Rand des Krüger-Nationalparks. Zwischen dem Nationalpark und den privaten Reserves gibt es keine Zäune. Auch hier ist die Tierwelt beeindruckend und es ist manchmal durchaus möglich, die Big 5 während nur eines Drives zu erleben. Zusätzlich gibt hier auch eine Reihe von Anbietern, die sich auf Bush Walks spezialisiert haben. Zusammen mit einem Guide kann man hier die Flora und Fauna zu Fuß erleben, was ein komplett anderes Erlebnis darstellt!

Hoedspruit Wildlife Estate:

Dieses Gebiet ist kein Big 5 Area. Aber gerade deswegen liebe ich es! Hier kann man unbeschwert allein im Busch zu Fuß unterwegs sein und muss sich keine Gedanken machen, dass hinter dem nächsten Strauch ein Büffel oder Elefant steht. Diese potentiell gefährlichen Tiere gibt es hier nicht. Dafür aber zahlreiche Giraffen, Zebras, Waterbucks, Gnus und, und, und... Ich kann hier einfach früh um 6 Uhr meine Kamera schnappen und direkt von der Lodge in den afrikanischen Busch laufen. Mein Fokus liegt hier meistens auf den kleineren Tieren, den Vögeln und der Möglichkeit, Säugetieren wie z.B. Zebras und Kudus auf Augenhöhe zu begegnen und ihr Verhalten ggü. Menschen zu Fuß zu beobachten. Man braucht aber ein gutes Orientierungsvermögen, um nach 3-4 Stunden Bush Walk wieder zurück zur Lodge zu finden...

Blyde River Canyon:

Dies ist der drittgrößte Canyon der Welt und mit Abstand der grünste. Er liegt kurz vor Graskop an der berühmten Panorama Route. Man kann natürlich wie 99% aller Touristen mit dem Auto alle Aussichtspunkte und Wasserfälle entlang der Panorama Route abklappern. Mein Tipp wäre aber, eine Tagestour (oder mehrere...) in den Canyon hinein zu unternehmen. Am besten startet man vom Forever Resort aus. Die Wanderwege sind zwar sehr steil und anspruchsvoll, man wird aber die ganze Zeit über mit tollen Ausblicken in den Canyon und auf die berühmten „Three Rondavels“ belohnt. Unten warten dann ein üppiger Regenwald und viele traumhafte Lagunen auf den erschöpften Wanderer. Das Wasser dort ist zwar wahnsinnig kalt, aber es ist aufgrund der unglaublichen Schönheit dieser Oasen unmöglich, nicht ins kühle Nass zu springen. Und keine Angst - es gibt keine Crocs hier! Was man aber auf gar keinen Fall vergessen darf ist eine große Wasserblase sowie die Kamera. Ich garantiere Euch, Ihr werdet den Finger permanent am Auslöser haben...! Wenn man den Canyon bereits ausgiebig durchwandert hat, kann man mit dem Auto immer noch einige der ausgewiesenen Viewpoints anfahren. In meinen Augen lohnen sich nur die folgenden: Three Rondavels, Bourkes Luck Potholes, Lisbon Falls und The Pinnacle.

Viele werden sich sicher fragen: Warum fliegt er nicht während seiner Off-time nach Kapstadt, Johannesburg, Durban und wie die „Fancy Places“ in Südafrika noch alle heißen? Ganz einfach: Ich liebe den Busch und fühle mich dort am wohlsten!


Viele liebe Grüße aus dem Busch von Eurem „Bushman“ 

Sebastian.

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Kommentare: 3
  • #1

    Gregorius, Monika (Montag, 30 Dezember 2019 17:14)

    Wunderschöne,einzigartige Aufnahmen. Tolle Beschreibungen. Sehr herzliche Grüße aus der Heimat. ��

  • #2

    Sabine Kujawa (Montag, 13 Januar 2020 18:58)

    Hallo Sebastian , darf ich fragen wie der Trail heisst vom ForeverResort zum Wasser runter, wie auf deinem Foto oben, das untere von deinem "BlydeRiverCanyon-Bericht" (Ich kenne nur den LeopardTrail und der geht nicht bis ans Wasser runter).
    viele Grüsse
    Sabine

  • #3

    Sebastian Homuth (Mittwoch, 15 Januar 2020 20:56)

    Hallo Sabine,
    Wenn Du vom Upper Viewpoint kommst, gehst Du erst den Leopard Trail und biegst später links auf den Guineafowl Trail ab. Der führt dann runter zu einem kleinen Fluss und der gezeigten schönen Lagune. Wenn Du mir Deine E-Mailadresse verrätst, kann ich Dir eine Trails Map senden.
    Liebe Grüße,
    Sebastian

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